10. März 1933 – 7. März 2023
Geboren wurde unser Vater Robert am 10. März 1933 in Benzenschwil als 8. von 10 Kindern von Josef und Marie Vollenweider-Lisebach. Auf dem grossen Landwirtschaftsbetrieb Lindenhof verbrachte er eine schöne, fromme und strenge Jugendzeit mit seinen 9 Geschwistern. Ein schwerer Reitunfall seines Bruders Leo mit 2jähriger Leidenszeit zu Hause und das Abschiednehmen prägten ihn und seine Familie sehr.

Die Schule besuchte er in Benzenschwil und die Rekrutenschule absolvierte er in Aarau als Train. Manchmal erzählte er, wie er mit seinem Ross als Säumer über die Pässe marschieren musste.

Der Besuch der kantonalen Landwirtschaftlichen Schule in Pfäffikon SZ in den beiden Wintersemestern 53/54 und 54/55 brachte ihm das Rüstzeug für den Beruf als Landwirt.

Der schönste Tag im Leben war die Heirat am 3. Mai 1962 mit Luise Schelbert von der Liegenschaft «Neuhof» in Aettenschwil. Die Trauung fand in der Pfarrkirche Sins statt. Die Hochzeitsreise führte die beiden für einige Tage ins Tessin.

In den folgenden Jahren entsprossen die vier Kinder Robert im 1963, Monika 1964, Andreas 1966 und das «Nachzügerli» Luzia im 1974.

Am 1. Mai 1969 konnte Robert den landwirtschaftlichen Betrieb «Neuhof» in Aettenschwil vom Schwiegervater Josef Schelbert-Suter käuflich erwerben.

Mit Stolz und Arbeitseifer ernährte er die Schwiegereltern und seine 6köpfige Familie. Schwiegervater Josef half ihm auf dem Feld und im Stall. Leider verstarb Josef Schelbert-Suter am 5. November 1979 viel zu früh. Schwiegermutter Martha Schelbert-Suter half im Haushalt und sorgte gut für uns vier Grosskinder.

Nebst den sonntäglichen Besuchen der heiligen Messen war für ihn die Teilnahme am traditionellen Auffahrtsumritt morgens um 5.30 Uhr in Beromünster ein grosses Highlight.

Robert und Luise gönnten sich nur wenige Ferien und Reisen. Die Lourdeswallfahrt und die kleineren Tagesausflüge in der Schweiz genossen sie dafür umso mehr.

Im Juni 1993 erblickte das erste Grosskind Angela das Licht der Welt. Ihr folgten fünf weitere, welche ihm stets viel Freude bereiteten.

Im Juni 1998 übergab er den Hof an die nächste Generation.

Viele Jahre war er Präsident des Gerechtigkeitsvereins Aettenschwil. Eine weitere grosse Leidenschaft von ihm war der Wald. Robert verbrachte etliche Stunden mit der Pflege, dem Fällen und Spalten vom Holz im eigenen oder im Wald der Gerechtigkeit.

Andreas und Isabell konnten stets auf die tatkräftige Mithilfe von ihm im Stall und auf dem Feld zählen, so lange es seine Kräfte erlaubten.

Das Kirschenpflücken war auch seine Lieblingsbeschäftigung und abends fuhr er sie noch von Haus zu Haus in Merenschwand und Rickenbach aus. Auch die vielen Obstbäume bereiteten ihm viel Freude. Manche Tonnen Äpfel und Birnen wurden abgelesen, in die Obstdörrerei nach Unteralikon geführt oder aufgelesen und selbst gemostet. Der Rest wurde in die hiesige Mosterei Widmer überbracht.

An seinem 70. Geburtstag verstarb die Schwiegermutter Martha Schelbert-Suter.

Im Sommer 2009 erlitt er einen Sturz vom Kirschbaum verbunden mit dem Bruch eines Halswirbels. Nur dank dem umsichtigen Eingreifen der zwei Grosskinder konnte schlimmeres verhindert werden.

Sehr am Herzen lag ihm, dass Luzia einen guten und wohlbehüteten Platz fand und sicher aufgehoben ist.

Viel Zeit verbrachte er im Freien und verfolgte das Geschehen in der Nachbarschaft und genoss die schöne Aussicht in die Berge.

Robert war mit wenig zufrieden und pflegte einen sparsamen Umgang. Seine liebenswürdige und humorvolle Art schätzten wir alle sehr.

Allmählich machten sich die ersten Altersbeschwerden bemerkbar und im Oktober 2020 erfolgte der Übertritt mit seiner Luise ins Zentrum Aettenbühl in Sins. Dort wurde er vom Pflegeteam liebevoll umsorgt und gepflegt. Er konnte vermehrt seinem geliebten Hobby, dem Jassen, nachgehen. Am Nachmittag vor seinem unerwarteten Tod am Dienstagmorgen, 7. März 2023, pflegte er diesen Brauch noch mit der Mutter, Pia und Tochter Monika.

Wir sind getröstet, dass er ohne Schmerzen und langem Leiden friedlich einschlafen konnte. In unseren Herzen lebt Robert weiter und wir vermissen ihn sehr.
Deine Familie

Zum Gedenken

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